Herausfordernde Fragen des Lebens und warum es auf manche Lebensfragen keine einfachen Antworten gibt.

In schwierigen ethischen Themen sprachfähig bleiben: Schwangerschaftsabbruch, Gentechnik, Sterbehilfe – die Möglichkeiten der modernen Medizin sind schier grenzenlos und stellen uns vor schwierige Gewissensentscheidungen.

Die Freie Evangelische Gemeinde (FEG) St.Vith veranstaltet im Kino Corso eine „Lebensfragen Themenreihe“ an drei aufeinanderfolgenden Tagen:

  • Am Freitag, den 4. November, 20.00 Uhr: „Stern? Schnuppe? Geschöpf?“ Was ist der Mensch uns was macht ihn besonders? Von unserem Wert und unserer Einzigartigkeit.
  • Am Samstag, den 5. November, 20.00 Uhr: „Anders als erwartet…“ Wenn plötzlich aus freudiger Erwartung Abschied wird? Vom Umgang mit dem Verlust eines ungeborenen Kindes.
  • Am Sonntag, den 6. November, 10.00 Uhr: „Ohne Koffer, ohne Handy, ohne Geld,…“ Wie gelingt die letzte Reise? Von der Kunst menschenwürdig zu sterben.

Referenten sind: Dr. Detlev Katzwinkel. Frauenarzt und Geburtshelfer, seit 1996 Chefarzt in der Gynäkologie des St. Martinus Krankenhaus Langenfeld. Dr. Heike Fischer. Chemikerin, unterrichtete an der Universität zu Köln und einem Berufskolleg sowie als Pädagogin an einem Gymnasium. Beide aktiv im Vorstand der PROVITA Stiftung.

Der Autor und Philosoph Richard David Precht drückt es folgendermaßen aus:

„Orientierung suchen bedeutet nicht, einfache Antworten zu finden.

Orientierung geben heißt vielmehr, eine Karte zu zeichnen mit vielen verschiedenen denkbaren Positionen, sodass sich der Sinnsuchende anhand dieser Karte bewusst für seinen eigenen Weg entscheiden kann.“

Die Vortragsreihe „Lebens?fragen“ soll Orientierung geben aus christlicher Perspektive. Eine Gelegenheit, auf dem Weg zwischen Freiheit und Verantwortung, die eigene Haltung zu überprüfen, neu zu überdenken oder zu festigen.

Denn: Einfache Antworten helfen nicht weiter bei den komplexen Fragestellungen des Lebens. Es braucht Perspektiven, wie trotz erlebter Brüche Leben gelingen kann.

Berichte von Betroffenen, bzw. Fachwissenden und Livemusik ergänzen das Programm. Eine Frage- und Diskussionsrunde ist vorgesehen und bei Bedarf sind persönliche Gespräche möglich.

Die Vortragsreihe richtet sich an alle Interessierten und ist nicht konfessionsgebunden.

Weitere Informationen:

https://www.initiative-lebensfragen.de/

Zu den Themen:

Freitag, den 4. November, 20.00 Uhr

Stern? Schnuppe? Geschöpf? Was ist der Mensch und was macht ihn besonders?
Von unserem Wert und unserer Einzigartigkeit.

Die Würde des Menschen ist unantastbar! So sehr dieser Satz heute Zuspruch findet, es zeigt sich, dass er für ganz unterschiedliche, manchmal sogar gegensätzliche Perspektiven in Anspruch genommen wird. Was genau soll geschützt werden? Ist es der Mensch als solcher? Ist es etwas am Menschen, also eine bestimmte Fähigkeit, die ihn besonders auszeichnet? Woher nimmt der Mensch das Recht, für sich eine besondere Stellung zu beanspruchen? Woher nimmt er das Recht, sich über alle anderen Lebewesen zu erheben? Kann es so etwas wie Menschenwürde überhaupt geben? Wie könnte sie begründet werden?

Der Vortrag mit Referent Dr. Detlev Katzwinkel beleuchtet das Thema aus allgemeiner aber aus christlicher Sicht. Verschiedene Ansichten werden aufgeführt.

Bei einer anschließenden Diskussionsrunde können Fragen und Meinungen geäußert werden.

Samstag, den 5. November, 20.00 Uhr

Anders als erwartet … Wenn plötzlich aus freudiger Erwartung Abschied wird?
Vom Umgang mit dem Verlust eines ungeborenen Kindes.

Der Tod, noch bevor das Leben richtig begonnen hat, zählt zu den furchtbarsten Erfahrungen von werdenden Eltern. Eine Fehlgeburt, eine Totgeburt (Sternenkind) oder ein Schwangerschaftsabbruch stellt für die betroffenen Familien eine Sondersituation dar. So vielschichtig wie die Ursachen für den Verlust sein können, so vielschichtig ist auch das Trauergeschehen.

Was in dieser Situation hilfreich sein kann und was nicht, damit beschäftigt sich dieser Vortrag. Rednerin Dr. Heike Fischer. Betroffene erzählen von ihren Erfahrungen. Es wird auch Raum für anschließende Gesprächsrunden oder persönliche Gespräche geben

Sonntag, den 6. November, 10.00 Uhr

Ohne Koffer, ohne Handy, ohne Geld,… Wie gelingt die letzte Reise?
Von der Kunst, menschenwürdig Abschied nehmen zu können.

Mit den Fragen um Sterben und Tod beschäftigen sich die wenigsten Menschen freiwillig. Das Thema drängt sich auf, wenn im nahen Umfeld Menschen lebensbedrohlich erkranken oder plötzlich versterben. Auch wenn man eine Todesanzeige erhält oder über die eines Bekannten in der Zeitung stolpert oder dann, wenn man selbst schwer erkrankt oder pflegebedürftig wird.

Wie kommen wir über das Sterben und den Tod ins Gespräch? Wie gehen wir als Angehörige damit um, wenn jemand unbedingt sterben will? Das ist das Thema dieses Vortrags mit Dr. Detlev Katzwinkel.

Auch hier ist Platz und Zeit für eine Diskussionsrunde.

Die Vorträge werden musikalisch umrahmt. Im Anschluss werden Getränke angeboten und zum Verweilen eingeladen. Ein Büchertisch bietet themengebunden Lektüre zum Verkauf an.

Wir freuen uns auf ihren Besuch!